Schwieriges Thema: Schulentwicklung

Samtgemeinde-Bauausschuss will Rückübertragung der Haupt- und Realschule Rühen an den Kreis

Die Samtgemeinde Brome wird bei der Landesschulbehörde den Antrag auf Rückübertragung des Sek-I-Bereiches an den Landkreis Gifhorn stellen.

Brome. Mehrheitlich bei zwei Enthaltungen hatte der Schulausschuss der Samtgemeinde Brome eine Empfehlung in puncto Schulentwicklung am Standort Rühen gefasst.

Demnach soll bei der Landesschulbehörde die Rückübertragung des Sek-I-Bereich an den Landkreis als „geborenen“ Schulträger ab dem Schuljahr 2017/18 gestellt werden. Ein Antrag zur Errichtung einer Oberschule mit gymnasialen Zweig wird bei der Landesschulbehörde nicht gestellt. Und bis es zu einer Entscheidung kommt, bleiben die Real- und Hauptschule in ihrer derzeitigen Form erhalten. Derweil soll nach kostengünstigen Möglichkeiten zur Verbesserung der räumlichen Situation gesucht werden.

Ausschussvorsitzender Jörg Böse (CDU) sprach bei diesem Thema von einer „never ending story“. Zwar habe man in in den vergangenen fünf Jahren einiges versucht, umzusetzen, aber man sei noch lange nicht dort angekommen, wohin man wollte. Eine Entscheidung zu treffen, sei eben sehr schwierig. Gleicher Meinung ist auch Astrid Leibach (Grüne): „Es gab selten so eine schwierige Situation.“

Deutlich wurde Montagabend nochmal, dass eine Befragung zeigte, dass die Eltern einer Oberschule (OBS) gegenüber nicht abgeneigt sind (das IK berichtete), dass die Realschule eine OBS nur in Verbindung mit einem gymnasialen Zweig als sinnvoll erachtet und auf Kreisebene gemunkelt werde, die Hände von einer OBS zu lassen. „Wenn der Kreis dieser Ansicht ist, dann sollen sie sich auch selbst kümmern“, zielte Böse auf die Rückübertragung ab. Bevor man handele, solle man abwarten, wie sich der Kreis positioniert.

Bürgervertreterin Manja Bretschneider wollte wissen, ob bei einer Rückübertragung eine nennbare Summe eingespart werde. Genaue Zahlen konnte die Verwaltung nicht nennen. Dass man unter dem Strich sparen werde, wird laut Samtgemeindebürgermeisterin Manuela Peckmann bei der Schulausstattung deutlich: „Schon jetzt liegt der Standard kreiseigener Schulen weit über dem der Samtgemeinde.“ Böse machte deutlich, dass sich beispielsweise für die Realschule nichts ändere: „Bei einem Wunsch nach einer OBS ist dann nur nicht mehr die Samtgemeinde, sondern die Kreisverwaltung Ansprechpartner.“

Von Carola Hussak

https://www.az-online.de/isenhagener-land/brome/schwieriges-thema-schulentwicklung-6859008.html

 

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